- Projekte
- 2024
- Neues Stadthaus Romanshorn
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Stadthaus Romanshorn
Bauherrschaft: Stadt Romanshorn
BGF: 5.243 qm
Leistung: Wettbewerb 2024
in Zusammenarbeit mit Daniel Pflaum
Der Entwurf stellt die Aktivierung des Platzraums als urbanen Mittelpunkt der Stadt in den Vordergrund. Es wird die Absicht verfolgt, einen Ort zu schaffen, der zu jeder Tages- und Jahreszeit ein lebendiger und identitätsstiftender Treffpunkt der Bewohner ist.
Die Halle, zentral auf dem Platz gelegen, bildet den Auftakt und vermittelt durch ihren informellen Charakter zwischen dem öffentlichen Raum und dem Stadthaus.
Sie dient mit ihrem kleinen Café als Anziehungspunkt für die Bewohner und schafft durch einen multifunktionalen Raum ein Angebot, das allen offensteht. Der Raum im Erdgeschoss der Halle kann für Workshops, Konzerte, Lesungen und Feiern genutzt werden, tagsüber bilden Obst- und Gemüsestände, kleine Imbissangebote sowie wie Flohmärkte am Wochenende ein lebendiges Umfeld.
Die Halle ist in ihrer Struktur durchlässig, sie ist Innen- und Aussenraum zugleich. Durch ihre starke physische Präsenz gibt sie dem Raum einen Masstab und bringt ihn in Bezug zum Kontext. Die Aussenräume um das Stadthaus werden so zum Teil des städtischen Gefüges, sie verbinden sich mit dem Netz von Strassen und Plätzen der Umgebung. Die Bibliothek befindet sich im grossen, zweigiebeligen Dachraum oberhalb der Halle. Durch die spezifische Geometrie des Daches entsteht im Inneren eine kontemplative Atmosphäre, ein Ort des Rückzugs zum Lesen und Verweilen.
Das Stadthaus selbst bildet den Rahmen für das städtische Treiben auf dem Platz. Die unterschiedlichen Nutzungen wie Ämter, die Bank und die Flächen für die Drittnutzer werden von Süden über den Vorplatz erschlossen, er bildet die Adressierung sowie den Treffpunkt für die Klienten.
Das Haus sucht in seiner zurückhaltenden Architektursprache einen zeitgemässen Ausdruck, der weniger auf Repräsentation abzielt als auf eine gewisse Transparenz und Nachhaltigkeit. Die Fassaden sind durch hohe, grosszügige Holzfenster und eine durchlaufende Brüstung aus Kathedralglas geprägt, sie vermitteln eine nahbare, fast wohnliche Atmosphäre. Die Stirnwände des Baukörpers sind mit keramischen Fliesen verkleidet. Diese Kombination ergibt den spezifischen Charakter der Bebauung.
Die Konstruktion des Gebäudes ist eine hybride Holz-Beton-Bauweise, bestehend aus Brettschichtholzdecken mit bewehrtem Aufbeton in Kombination mit Holzstützen aus Brettschichtholz. Durch die Wahl dieser Konstruktion können grosse Spannweiten realisiert werden, die flexible und zeitlich veränderbare Skelettbauweise erlaubt einen hohen Vorfertigungsanteil.
In seiner Kompaktheit minimiert das Gebäude den Fussabdruck und bietet dadurch kurze Wege innerhalb des Hauses. Entlang eines inneren Wegs gliedern sich Aufenthaltsbereiche mit vielfältigen Sichtbezügen, die sich in eine effiziente, flexible Struktur einbetten und so ein spezifisches Raumgefüge schaffen.
- 2023
- Wohnüberbauung Am Rain, Luzern – Wettbewerb
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Wohnüberbauung Am Rain, Luzern
Bauherrschaft: Wohngenossenschaft Geissenstein
BGF: 8.150 qm
Leistung: Wettbewerb 2023
in Zusammenarbeit mit Amelie Nguyen
Das Grundstück ist eingebettet in verschiedene Struktur- und Landschaftselemente und generiert hieraus seinen spezifischen, gartenstadtähnlichen Charakter. Die Anlage weist eine hohe Resilienz auf, maßgeblich begründet in der qualitätvollen Gestalt der Außenräume.
Diese Qualität, die erst über die Jahre durch die Entfaltung der Vegetation und das Leben der Bewohner gewachsen ist, legt den Erhalt der bestehenden Wohngebäude und Freiräume nahe. Wir schlagen eine Transformation der bestehenden Häuser vor, eine Verwandlung durch Ergänzung, die weniger auf einen Kontrast von Alt und Neu als auf eine Verwebung der Schichten abzielt. Die Gebäude werden auf sensible Art und Weise ergänzt, sowohl in der Höhe als auch durch kleine Anbauten in der Gesamtfigur.
Die bestehenden Gebäude werden durch filigrane, hölzerne Konstruktionen erweitert, das freistehende, vorgelagerte laubenartige Gerüst unterstützt das vorhandene Tragwerk. Die Struktur der Grundrisse orientiert sich am Bestand und sucht zugleich eine Verbindung zwischen Innen- und Aussenraum. Durch den offenen Bezug des Hauptwohnraum mit der Küche und dem Laubengang entsteht eine innere, räumliche Kontinuität, die die Aussenräume mit einbezieht. Durch die Anlagerung von Loggien und Laubengängen bieten sich je nach Jahreszeit vielfältige Möglichkeiten des Aufenthalts, die Bewohnerinnen und Bewohner können in starker Verbindung mit der Natur wohnen und leben.
- 2023
- Wohnanlage Heidi Abel Zürich – Wettbewerb, 4. Preis
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Wohnanlage Heidi Abel Zürich
Bauherrschaft: Stiftung Alterswohnungen der Stadt Zürich
Leistung: Wettbewerb 2023, 4. Preis
in Zusammenarbeit mit Daniel Pflaum
Den inneren Garten als landschaftliche Leitidee des neuen Quartiers Leutschenbach möchten wir mit unserem Entwurf stärken und ihm Raum geben.
Durch die Minimierung des Fussabdrucks des Gebäudes kann ein grosszügiger Freiraum generiert werden, der innere Garten erfährt an dieser sensiblen Stelle eine maximale Ausdehnung bis zu den Gebäudekanten. Der parkartiger Landschaftsraum schafft Abstand zur heterogenen Nachbarschaft und zum Campus. Das Gebäude als Grossform reagiert über seine organische Kontur und verbindet sich mit seiner fast ephemeren Gestalt mit der Umgebung. So gelingt ein fliessender Übergang zwischen öffentlichem und privatem Raum, die Vegetation variiert und bildet die Schwelle zwischen den Bereichen aus.
Um den Aspekt des Gebildes im Grünen zum Tragen zu bringen, geben wir der Bebauung eine eigene, unverwechselbare Identität, dies auf der Ebene des gesamten Gebildes wie auch in der lokalen Wahrnehmung als Bewohner.
Der starke, in sich ruhende Körper soll über ein fein verzweigtes Wegenetz vielfältig mit der Umgebung verbunden sein. Eine Hierarchie von Verbindungen verknüpft die Binnenräume mit dem umgebenden Quartier. Die Erschliessung der Hauszugänge erfolgt über den zentralen gemeinschaftlichen Vorplatz. Er bildet die Adressierung sowie den Treffpunkt für die Bewohner.
Die eigene innere Welt wird an gezielten Stellen ganz direkt an die Strassen und Wege angebunden und damit Teil der Abfolge von Orten entlang des Inneren Gartens.
- 2021
- Herzogsägmühle – Evangelisches Wohn- und Pflegezentrum bei Schongau – Wettbewerb, 1. Preis
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Herzogsägmühle – Evangelisches Wohn- und Pflegezentrum bei Schongau
Bauherrschaft: Diakonie München und Oberbayern
Leistung: Wettbewerb 2021, 1. Preis
Mitarbeiter: Daniel Pflaum, Stefan Kwasnitza, Laura Brixel, Katharina Püschel
Das Haus wird im südlichen Hofbereich über einen zentralen Zugang mit Empfang betreten. Gegenüber dem Eingang ist die Kapelle als wichtiger Bestandteil des öffentlichen Lebens angegliedert, in einer Abfolge mit dem Kiosk und der Cafeteria bzw. Veranstaltungssaal mit Aussenterrasse. Nördlich anschliessend an den Eingangsbereich befinden sich die Verwaltungsräume, die Cluster-Wohnungen und die Bereiche für die Hauswirtschaft und Hausmeister mit separatem Aufzug.
Die zwei Obergeschosse sind bis auf geringe Abweichungen identisch geplant. Sie gliedern sich gemäss den Vorgaben aus der Auslobung in je einen Bereich für 12 und einen Bereich für 24 Bewohner. Im ersten Obergeschoss ist die Gerontopsychatrie und der Dementenbereich vorgesehen, im zweiten Obergeschoss der Bereich für pflegebedürftige Beeinträchtigte und für Personen mit allgemeinem Pflegebedarf.
Das Herzstück einer jeden Wohngruppe ist der grosszügige Gemeinschaftsbereich mit Küche, Dienstzimmer und Loggia. Die Gemeinschaftsräume sind helle, lichte Aufenthaltsbereiche, mit weitem Blick in die Landschaft und Richtung Dorf. Die innere Struktur lässt eine Vielfalt an Wegen und Bezügen zu und eröffnet den Bewohnern abwechslungsreiche räumliche Erfahrungen.
Die fliessenden Gemeinschaftsbereichen im Inneren werden durch klar ablesbarer Individualräume flankiert, die auch von aussen in der Fassade einzeln zu erkennen sind. Die Gliederung der Fassade ist durch die Reduktion auf wenige Öffnungstypen charakterisiert, erkerartige Fensterelemente
geben den Bewohner die Möglichkeit des Ausblicks in verschiedene Himmelsrichtungen.
Im ersten Obergeschoss wird der Demenzgarten erschlossen und auf diese Weise die Topografie des Grundstücks in die Gebäudestruktur integriert. Das Erdgeschoss liegt zum Teil im Hang, was zur Kompaktheit des Baukörpers beiträgt, lediglich eine Teilunterkellerung für die Unterbringung von Lager- und Technikflächen ist notwendig.
- 2021
- Ersatzneubauten Schulanlage Triemli, In der Ey, Zürich – Wettbewerb
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Ersatzneubauten Schulanlage Triemli, In der Ey, Zürich
Bauherrschaft: Stadt Zürich, Amt für Hochbauten
BGF: 10.900 m²
Leistung: Wettbewerb 2021
Landschaft: toponauten Landschaftschaftsarchitekturgesellschaft mbH
Mitarbeiter: Daniel Pflaum, Stefan Kwasnitza, Laura Brixel, Katharina Püschel, Korbinian Bromme
In Zusammenarbeit mit Bruno Krucker
Die beiden bestehenden Schulen sind über längere Zeiträume entstanden. Während die Schule Triemli aus einer kompositen Anlage mit Qualitäten im Zwischenraum besteht, zeigt in der Ey eine lineare, schlanke Gesamtfigur, die den Aussenbereich lateral begleitet und fasst. Über die Kontinuität des Hangflusses und die quer dazu gelegte Terrassierung folgen beide Schulen der übergeordneten Topografie an den Ausläufern des Uetliberges. Unterstützt wird diese Einbettung ins Gelände durch die Anordnung und Raumbildung der großen Bäume.
Mit den Erweiterungen der beiden Schulen soll diese doppelte Lesbarkeit erhalten und gestärkt werden. Mit räumlich spezifischen Anordnungen der neuen Gebäude erhalten beide Schulen weiterhin einen eigenen Ort. Die Konstellation und Proportion der Volumen fördert die Lesart als gemeinsame Anlage, als Ort der Schulen im Grünen. Insofern ist die ganze Anlage eine Weiterführung wesentlicher Grundideen der „Gartenstadt“: massvolle Volumen, eingebettet in offene Räume, von Bäumen begleitet und überragt. Die Einbettung der Häuser unter dem Horizont der Baumkronen hat Fritz Schumacher (Hamburger Stadtbaumeister) als wichtige Ingredienz einer harmonischen Stadtentwicklung bezeichnet. An diesem Ort lässt sich dieser Grundsatz bestens erleben und in die Zukunft tragen.
- 2021
- Neubau Melanchthonheim Regensburg – Wettbewerb, Ankauf
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Neubau Melanchtonheim, Regensburg
Neubau einer Wohnanlage für Studierende
Bauherr: Protestantische Alumneumsstiftung
BGF: 7.750 m²
Leistung: Wettbewerb 2020, Ankauf
Mitarbeiter: Daniel Pflaum, Stefan Kwasnitza, Laura Brixel, Katharina Püschel, Carolina Contreras Alvarez
Am Stadtrand von Regensburg gelegen ist das Grundstück umgeben von einer stark heterogenen Bebauungsstruktur: Im Süden ist es begrenzt durch die stark befahrende Clermont-Ferrand- Allee, im Westen und Osten von offenen, blockartigen Wohnstrukturen und im Norden durch das Seniorenwohnheim der Caritas als frei stehende Großform.
In diesem Rahmen kann der Neubau des Melanchtonheims eine eigene Identität entfalten und der Nachbarschaft ein angenehmes Gegenüber bieten. Wie Findlinge eingebettet in einen lichten Birkenwald wird die Anlage aus zwei organischen Baukörpern gebildet, einem ringartigen Gebäude im ersten Bauabschnitt und einem ovalen Punkthaus als zweitem Bauabschnitt.
Das Ensemble aus zwei Körpern, die eine Verwandtschaft in Struktur und Fassadengliederung aufweisen, lässt in der Wahrnehmung die Bebauung als harmonisches Ganzes erscheinen und zeigt zugleich eine eigenständige Identität und Erkennbarkeit nach Außen. Durch den hohen Grad an Kompaktheit entstehen großzügige, fließende Außenräume, auf die umgebende Bebauung wird mit dem notwendigen Respekt reagiert. Um den Aspekt der Insel innerhalb heterogener Strukturen zum Tragen zu bringen geben wir der Bebauung eine eigene, unverwechselbare Identität.
Dies auf der Ebene des gesamten Gebildes wie auch in der lokalen Wahrnehmung als Bewohner.
- 2021
- Markt Kaufering – Auf den Lechfeldwiesen – Wettbewerb
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Markt Kaufering – Auf den Lechfeldwiesen
Neubau von 175 geförderten Wohnungen
Bauherrschaft: Markt Kaufering
BGF: 13.600 qm²
Leistung: Wettbewerb 2021
Landschaft: toponauten Landschaftschaftsarchitekturgesellschaft mbH
Mitarbeiter: Daniel Pflaum, Stefan Kwasnitza, Laura Brixel, Katharina Püschel
Eine Insel im Grünen
Am Ortsrand von Kaufering im Übergang zur offenen Landschaft gelegen ist das Grundstück heute umgeben von verschiedene Siedlungsstrukturen: Im Süden von verdichteten Flachbauten, meist Doppelhäusern, die sich an ringförmige Strassen angliedern, im Westen von einem eher organische angeordneten Geschosswohnungsbau mit gebogenen Volumen und im Norden von der offenen Weite der Ackerflächen
Identität durch strukturierte Organik
Um den Aspekt der Insel im Grünen zum Tragen zu bringen, geben wir der Bebauung eine eigene, unverwechselbare Identität. Dies auf der Ebene des gesamten Gebildes wie auch in der lokalen Wahrnehmung als Bewohner.
Eine Abfolge von verbundenen, hofartigen Räumen – eine Art innerer Garten – gibt der Siedlung eine eigene Identität und einen menschlichen Massstab. Diese inneren Räume werden durch eine Abfolge von vertikal strukturierten Einzelbauten gegliedert, die untereinander korrespondieren und durch
eine organische Anordnung jedoch nicht linear und starr erscheinen. In der Wahrnehmung von der Strasse wird sie als Abfolge von vor- und zurückliegenden Gebäudeteilen hinter Bäumen erscheinen.
Ein Gewebe von Wegen: Durchlässig und Vernetzt nach allen Seiten
Die starke, in sich ruhende Anlage soll über ein fein verzweigtes Wegenetz vielfältig mit der Umgebung verbunden sein. Eine Hierarchie von Verbindungen verknüpft die Binnenräume mit den angrenzenden Quartieren. Die Erschliessung der Häuser erfolgt über den zentralen gemeinschaftlichen inneren Weg. Er bildet die Adressierung sowie den Treffpunkt für die Nachbarschaft bzw. den Spielraum für die Nachbarskinder.
Auf der Ostseite markiert ein kleiner öffentlicher Platz den Auftakt zum Quartier. Er bildet den Vorplatz zum Gemeinschaftsraum und bündelt das gesellschaftliche Geschehen in der Siedlung zu einem lebendigen Ort. Der Platz bietet gleichzeitig Raum für einen wöchentlichen Mark und temporäre Events.
- 2019
- Neubau eines 5-zügigen Gymnasiums in Karlsfeld
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Neubau eines 5-zügigen Gymnasiums in Karlsfeld
Bauherrschaft: Landkreis Dachau
BGF: 14.690 m²
Leistungen: Wettbewerb 2019
Mitarbeit: Edda Zickert, Katharina Püschel, Daniel Pflaum
Der Ausgangspunkt unseres Entwurfes liegt in der inhärenten Qualität des bestehenden Grundstücks. Zweiseitig von einer kleinteiligen Siedlungsbebauung begrenzt, bietet es einen großen, zusammenhängenden Raum, der einen ausgeprägten landschaftlichen Bezug aufweist. Die Weite der Parzelle lässt die Peripherie der Stadt und den Übergang zur Landschaft spüren.
Die zylindrischen, gegliederten Volumen lassen mit ihrer Allseitigkeit den umgebenden Raum durchlässig und zusammenhängend erscheinen und geben der Anlage einen eigenständigen Charakter. Zudem zeigen sie keine Rückseiten. Die Strukturierung in mehrere kompakte Gebäudeabschnitte aktiviert den gesamten Raum und lässt genügend „Luft“ für den Freiraum.
Die Freiflächen sind dem entsprechend als kontinuierliche Parklandschaft ausgebildet, die die geforderten Nutzungen zwanglos zu integrieren vermag. Dies gilt sowohl für Spielflächen und Hartplätze als auch für die notwendige Erschließung mit Bus und PKW.
Die Schulgebäude selbst gliedern sich in drei radiale, miteinander verschmolzene Baukörper – das Haupthaus mit den Lernhäusern und dem zentralen Bereich im Erdgeschoss, der Annex mit den Fachlehrräumen im Westen und die Eingangshalle in Verbindung mit der Aula im Osten. Eine schleifenförmige Erschließung ermöglicht kurze Wege und durch eine Vielfalt von Sichtbezügen eine gute Orientierung im Gebäude.
Die raumhaltige, tiefe Fassade des Schulgebäudes gibt ihm eine durchlässige, strukturelle Erscheinung. Die äußere Konstruktion wirkt wie ein Gestell in der Landschaft und bietet sich für eine starke vertikale Begrünung mit Kletterpflanzen an.
Innen wie außen überwiegen helle freundliche Töne. Durch die Variation von Raumzuschnitten mit radialen Aspekten gelingt es, eine sanfte, organische Anmutung, zu schaffen, die wir als kindgerecht einstufen. Bei der Fassade der Sporthalle sind verwandte Themen zu finden, das Relief bleibt jedoch flacher.
- 2019
- Wohnbebauung Eininger Straße in Moosach, Bebauungs- und Machbarkeitsstudie, 1. Preis
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Wohnbebauung Eininger Straße in Moosach, Bebauungs- und Machbarkeitsstudie
Bauherrschaft: IBV Immobilien- und Beteiligungsverwaltung GmbH
BGF: 2.800 m²
Leistungen: Wettbewerb 2019, 1. Preis
Mitarbeit: Johanna Machunze, Edda Zickert
In Zusammenarbeit mit Daniel Pflaum
Das Grundstück in Moosach befindet sich in einem suburbanen Raum und grenzt an unterschiedliche Bebauungstypologien an. Im Südosten ist die Bebauungsstruktur durch Einzelhäuser gekennzeichnet, im nördlichen Bereich schließen flache, blockartige Strukturen an, die einen siedlungsartigen Charakter aufweisen.
An diesem spezifischen Ort hat sich über die Jahre ein Vakuum gebildet, eine dichte Vegetation aus vorrangig Obst- und Nadelgehölz hat sich den Raum angeeignet.
Ausgangspunkt unseres Entwurfes ist die Absicht, den durchgrünten Charakter des Bauplatzes zu erhalten und zugleich ein in der Dichte angemessenes Bebauungskonzept vorzuschlagen. Daraus resultierend hat sich eine Typologie entwickelt, die eine radiale Anordnung der Wohnungen vorsieht, erschlossen über zentral belichtete Treppenräume.
Der hohe Grad an Kompaktheit lässt großzügige, fließende Außenräume zu und reagiert auf die östlich anschließende villenartige Bebauung mit dem notwendigen Respekt.
Das Ensemble aus zwei Körpern, die eine Verwandtschaft in Struktur und Fassadengliederung aufweisen, lässt in der Wahrnehmung die Bebauung als harmonisches Ganzes erscheinen und zeigt zugleich eine eigenständige Identität und Erkennbarkeit nach Außen.
Die Grundstruktur der Häuser ist klar und fast schematisch organisiert, die organische Fassadengestalt öffnet das Haus in den Grünraum und lässt so eine optimale Belichtung und Orientierung der einzelnen Wohnungen zu.
Auf die Anordnung eines Dachgeschosses wird bewusst verzichtet, so dass ein harmonischer Übergang zwischen der dreigeschossigen Bebauung im Westen und der zweigeschossigen Bebauung im Osten ermöglicht wird.
- 2018
- Neubau von Sekundarschule und Kinderhaus im Montessori-Zentrum Nürnberg – Wettbewerb
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Neubau von Sekundarschule und Kinderhaus im Montessori-Zentrum Nürnberg
Bauherrschaft: Montessori Förderkreis Nürnberg e.V.
Brutto-Grundfläche: 3.100 m²
Leistungen: Wettbewerb 2018
Mitarbeit: Daniel Pflaum, Alexander Richert
In Zusammenarbeit mit Bruno Krucker
Das neue, gegliederte Gebäude liegt eingebettet im leicht gebogenen, langen Grünstreifen entlang der Gleise, der sich von der Heinemannbrücke bis zu den östlichen Gebäuden der Montessorischule und dem Heizkraftwerk erstreckt.
Ohne frontale Ausrichtungen zur Straße liegen die Volumen wie zwei aneinandergerückte Findlinge im Grünstreifen. Dort wo sie zusammenkommen, befinden sich die Eingänge zu Schule und Kinderhaus. Der gemeinsame Vorplatz verbindet sich räumlich mit dem bestehenden Vorplatz des südlichen Schulgebäudes.
Die topografischen Gegebenheiten ermöglichen zwei Erdgeschosse, so verfügen beide von den Kindern genutzten Ebenen des Kinderhauses über einen direkten Ausgang in den Garten.
Das Haus der Sekundarstufe nutzt das untere Erdgeschoss für die Fachräume, die dadurch ohne Störung erreichbar sind. Das obere Erdgeschoss bildet das öffentliche Herz und Zentrum der Schule. Mit gutem Außenbezug liegen hier offen und flexibel kombinierbar Musiksaal und Speiseraum, Küchenbereich und die als Versammlungsort nutzbare zentrale Fläche mit Licht von oben. Aus dieser Raumkonstellation erhält das Gebäude seine spezifische Identität. Dieses Geschoss ist auch direkt mit dem Kinderhaus verbunden, sowohl logistisch als auch emotional, wird es zum gemeinsamen Ort aller Schüler.
In den oberen Geschossen versammeln sich offene und gegliederte Bereiche um die Mitte, die hier als Belichtungshof ausgebildet ist. Bereits die Form des Hofes impliziert eine unterschwellige Zonierung, die mittels Möblierung verstärkt werden kann. Sämtliche Räume beziehen sich auf diesen Marktplatz, mit einer durch Türen oder Vorhängen regelbaren Transparenz. Mit diesen Setzungen entstehen in den oberen Geschossen zwei charaktervolle Cluster, die den Nutzenden, Lehrenden wie Lernenden, eine große Bandbreite für Veränderung und Gestaltung bieten.
Im Inneren sind die Räume hell und freundlich. Natürliche Materialien, eher roh im Charakter, vermitteln ein wohnliche Stimmung, mit Überprägungs- und Aneignungsmöglichkeiten durch die Nutzenden.
- 2018
- Stadt Marktoberdorf – Realisierungswettbewerb Grundschulareal St. Martin, 4. Preis
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Stadt Marktoberdorf – Realisierungswettbewerb Grundschulareal St. Martin
Bauherrschaft: Stadt Marktoberdorf
Brutto-Grundfläche: 5.000 m²
Leistungen: Wettbewerb 2018, 4. Preis
Landschaft: Architekturbüro Huber Architekten- Stadtplaner- Landschaftsarchitekten-Partnerschaft mbB BDA, Kempten
Mitarbeit: Daniel Pflaum, Katharina Püschel, Alexander Richert
Die Schule als öffentlicher Ort in der Stadt
Das vorgegebene Programm eignet sich bestens, in der Stadt Marktoberdorf den Ort des Überganges vom Marktplatz zu den Anhöhen des Schlossberges mit zwei öffentlichen Bauten neu zu prägen. Die beiden Gebäude bilden eine Konstellation, die klare Übergänge zwischen dem Stadtraum und einem definierten, aber durchlässigen Hof schaffen. Neben den beiden geplanten Gebäuden sind das Martinsheim und der ehemalige Kindergarten weitere Elemente der Raum- und Charakterbildung. Die bestehenden Bäume bilden weiterhin die Mitte der Anlage.
Schule und Halle sind öffentliche Gebäude und als solche erkennbar
Die Schule soll im Stadtgefüge erkennbar sein, im Sinne der Nutzung wie auch im Sinne der Repräsentation. Das Schulgebäude bildet den Abschluss der unteren Stadtebene. Präsent und dennoch offen, steht es am Hangfuss. Mit dem einladenden Erdgeschoss prägt es den Hofbereich. Die Einschnitte in den oberen Bereichen gliedern und proportionieren das Volumen zusammen mit den leicht geneigten Dächern. Die grosszügigen Fenster zeigen den öffentlichen Charakter genauso wie das geschlämmte Sichtmauerwerk, das eine leichte Differenz zu den verputzten Gebäuden der Umgebung zeigt.
Der Aspekt der Verpflichtung, dass öffentliche Bauten auch der Stadt etwas geben sollten, hat dazu geführt, die Turnhalle ins Obergeschoss zu legen und darunter mit einer Säulenhalle einen gedeckten öffentlichen Raum zu schaffen. Dieser erweitert mit seiner Durchlässigkeit und Präsenz den Marktplatz auf die andere Strassenseite zum Schlossberg hin. Im Gebrauch ist diese offene Halle sehr alltagstauglich, als gedeckte Pausenhalle, als Erweiterung der Marktfläche (z.B. auch in der klimatisch ungünstigen Zeit) oder als Ort für Veranstaltungen. Flexible Abgrenzungsvorrichtungen und ein paar Trittstufen sind Mittel der Steuerung des Öffnungsgrades zur Stadt oder zum Hof.
Differenzierte Freiraumqualitäten um eine innere Mitte
Der Innenhof wird mit einer grosszügigen Kiesfläche zusammen gefasst. Eine leichte Nivellierung macht ihn besser brauchbar und ergibt um die zentralen Bäume herum dank der Höhendifferenz schöne Sitzgelegenheiten. Im hinteren Geländebereich sind eine Spielfläche mit Rutsche sowie ein Wäldchen mit verschiedenen Weiden und Birken vorgesehen. Die geforderten Fahrradstellplätze sind auf dem Grundstück verteilt.
Cluster um belichtete „Marktplätze“
In den oberen Geschossen sind die Klassencluster um eine erweiterte Erschliessung gruppiert, die am Tageslicht liegt und so Licht in den tiefen Grundriss bringt. Mit wenig Aufwand entstehen angenehme gemeinsame Bereiche, die eine schöne Nachbarschaft bringen und als Lernlandschaft vielfältig nutzbar sind.
- 2018
- Stadt Landshut, Neubau einer 4- bis 5-zügigen Grundschule – Wettbewerb, 1. Preis
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Stadt Landshut – Neubau einer 4- bis 5-zügigen Grundschule
Bauherr: Stadt Landshut
Brutto-Grundfläche: 9.368 m²
Leistungen: Wettbewerb 2018, 1. Preis
Landschaft: Balliana Schubert Landschaftsarchitekten AG, Zürich
Mitarbeit: Katharina Püschel, Alexander Richert, Daniel Pflaum, Johanna Machunze
Der Ausgangspunkt unseres Entwurfes liegt in der inhärenten Qualität des bestehenden Grundstücks. Von Bäumen schützend umfasst, bietet es im Inneren einen zusammenhängenden, offenen Raum.
Die zylindrischen, gegliederten Volumen lassen mit ihrer Allseitigkeit den umgebenden Raum durchlässig und zusammenhängend erscheinen und geben der Anlage einen eigenständigen Charakter. Zudem zeigen sie keine Rückseiten. Die Teilung in mehrere Gebäude aktiviert den gesamten Raum und lässt genügend „Luft“ für den Freiraum.
Die Freiflächen sind dem entsprechend als Parklandschaft ausgebildet, die die geforderten Nutzungen zwanglos zu integrieren vermag.
Die Bäume bleiben fast vollständig erhalten und werden mit Neupflanzungen ergänzt.
Mit der vorgeschlagen Höhe der Schule wird diese in ein harmonisches Verhältnis zu den Bäumen gesetzt: Haus und Baum unterstützen sich gegenseitig in ihrer Wirkung als Ganzes.
Die raumhaltige, tiefe Fassade des Schulgebäudes gibt ihm eine fast ephemere, pavillonartige Erscheinung. Die äussere Struktur wirkt wie ein Gestell in der Landschaft und bietet sich an für eine starke vertikale Begrünung mit Kletterpflanzen. Innen wie aussen überwiegen helle freundliche Töne.
Die Schule ist das Herz der Anlage. Sie ist von allen Seiten erkennbar, und bettet sich als Pavillon selbstbewusst und dennoch harmonisch in die Parklandschaft ein.
Die radiale Anordnung orientiert jeweils vier Klassenzimmer um einen gemeinsamen Raum mit eigener Identität. Es entstehen vielfältige Bezüge zu den Klassenzimmern, den Gruppenräumen und über Sichtbezüge zum Hof auch zu den anderen Clustern. Diese Bezüge sind je nach Wunsch und Konstellation des Lernens regelbar, mittels umklappbarer Doppeltüren oder mit schützenden, aber lichtdurchlässigen Vorhängen.
Das leicht angehobene Erdgeschoss bildet ein Piano Nobile, in dem alle öffentlichen Nutzungen der Schule untergebracht sind. Im Zentrum und von allen Räumen erreichbar liegt das Schulforum, das das zentrale Herz des Gebäudes bildet. Einige Trittstufen laden zum Sitzen ein oder werden zur Theatertribüne. Daran direkt angebunden liegen Eingang und Mensa.
Der Hort folgt im Kleinen den Prinzipien des Schulhauses. Die Räume entlang der Fassade sind in der Grösse variierbar und flexibel verbunden. Nutzbar sowohl als einzelne, getrennte Einheiten als auch interpretierbar als umlaufende, offene Aufenthaltslandschaft mit Nischen.
Als eigenständiges Gebäude wird der Hort für die Kinder eine andere Welt sein. Die Schule zu verlassen und einen kurzen Weg zu gehen, bringt neue Gedanken und vermeidet es, sich den ganzen Tag im selben Gebäude aufzuhalten.
- 2018
- Truderinger Straße München, Berg am Laim – Wettbewerb Ankauf
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Bauherr: Park Immobilien Projekt Truderinger Straße GmbH & Co. KG
Geschossfläche: 82.400 m²
Leistungen: Wettbewerb 2018, Ankauf
Landschaft: Studio Vulkan Landschaftarchitektur GmbH, München / Zürich
Mitarbeit: Alex Richert, Daniel Pflaum, Johanna Machunze
In Zusammenarbeit mit Bruno Krucker
Eine offene Insel im Grünen
Am Ortsrand von Trudering im Übergang nach Berg am Laim gelegen ist das Grundstück heute eingebettet in verschiedene Landschaftselemente: Im Süden vom linearen Grünraum des ehemaligen Bahntrassees sowie dem künftigen Bachlauf, der auch den Freiraum nach Osten bilden wird, im Westen von der grünen Nord-Süd-Verbindung, die in einem Biotop ihren Abschluss findet.
Die fehlende vierte Seite bzw. die Truderingerstrasse bildet heute ein sehr heterogenes Bild. In Teilen ist sie mit strassenbegleitenden Bäumen bereits bestückt. Über einen Anschluss der Baumpflanzung an den bestehenden Grünzug im Westen entsteht ein allseitiger vielfältiger grüner Rahmen. In diesem Rahmen kann die neue Siedlung und das neue Quartier eine eigene Identität entfalten. Als Nebeneffekt bleibt den nördlichen Nachbarn ein angenehmes Gegenüber erhalten als Ersatz des weiten Feldes.
Identität durch strukturierte Organik
Um den Aspekt der Insel im Grünen zum Tragen zu bringen, geben wir der Bebauung eine eigene, unverwechselbare Identität. Dies auf der Ebene des gesamten Gebildes wie auch in der lokalen Wahrnehmung als Bewohner.
Eine Abfolge von verbundenen, hofartigen Räumen – eine Art innerer Garten – gibt der Siedlung eine eigene Identität und einen menschlichen Massstab.
Die Fassung dieser inneren Räume erfolgt im Prinzip mit einer Grossform, die über die organische Strukturierung jedoch nicht linear und starr erscheint. In der Wahrnehmung von der Strasse wird sie als Abfolge von vor- und zurückliegenden Gebäudeteilen hinter Bäumen erscheinen. Im südlichen Bereich ist die Gesamtform in einzelne Gebäude aufgegliedert , die die inneren Räume begrenzen und diese gleichzeitig nach Süden offen lassen.
Ein Gewebe von Wegen: Durchlässig und Vernetzt nach allen Seiten
Die starke, in sich ruhende Anlage soll über ein fein verzweigtes Wegenetz vielfältig mit der Umgebung verbunden sein. Eine Hierarchie von Verbindungen verknüpft die Binnenräume mit den angrenzenden Quartieren. Die Erschliessung der Häuser erfolgt über den zentralen gemeinschaftlichen Innenraum. Er bildet die Adressierung sowie den Treffpunkt für die Nachbarschaft bzw. den Spielraum für die Nachbarskinder.
Die eigene innere Welt wird an gezielten Stellen ganz direkt an die Strasse angebunden und damit Teil der Abfolge von Orten entlang der Truderinger Strasse.
- 2017
- Wohn- und Geschäftskomplex am Elisabethplatz München – Wettbewerb, 1. Preis
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Wohn- und Geschäftskomplex am Elisabethplatz München
Bauherr: Stadtsparkasse München
Geschossfläche: 17.000 m²
Leistungen: Wettbewerb 2017, 1. Preis (von zwei ersten Preisen)
Landschaft: Studio Vulkan München
Mitarbeit: Ralf Iberle, Johanna Machunze, Daniel Pflaum, Alexander Richert
in Zusammenarbeit mit Victoria von Gaudecker
Drei eigenständige Gebäude ergänzen den fragmentierten Block zu einem schlüssigen Ganzen. Das städtebauliche Konzept folgt damit den in dieser Gegend typischen Blockbebauungen mit erkennbaren Häusern, die sich in die Tiefe erstrecken und diese mit präzisen Lücken vom Stadtraum aus wahrnehmbar machen. Dadurch wird das innere Grün der Höfe bis in den Straßenraum wirksam. Dieses Prinzip geht auf die Vision Theodor Fischers zurück; sie schafft angenehm poröse Blöcke, die Schwabing seine charakteristische Prägung geben und sie weisen enorme Qualitäten auf: Die Korrespondenz zwischen dem Blockinneren und den Straßenräumen lässt die innere, heterogene Welt der Blöcke erahnen.
Einzelne erkennbare Gebäude bilden den Stadtblock und gliedern so den Straßenraum in überschaubare Dimensionen, ohne künstliche Zäsurbildungen bemühen zu müssen.
Die Freistellung der Häuser ergibt hohe Wohnqualitäten durch zahlreiche mehrseitig ausgerichtete Eckwohnungen, komplexe Beziehungen nach innen und außen entstehen, auch Wohnungen im Hof erhalten weite Blickachsen.
Die einzelnen Gebäude reagieren auf die jeweiligen Erfordernisse und Nutzungen. Sie sind untereinander verwandt, jedoch mit einer Varianz im Ausdruck und mit einer gewissen Autonomie bezüglich der Nutzung der Geschosshöhen und der Struktur.
Das Wohnhaus steht im Bezug zu den Dimensionen des Elisabethplatzes und zu den großen Bauten in der Umgebung, darunter die Schulen am Platz, aber auch die Wohnhäuser im Norden des Elisabeth- und Kurfürstenplatzes.
Der Baukörper besitzt zudem plastische, objekthafte Eigenschaften; so erstreckt sich das Volumen in die Tiefe und belegt das Blockinnere. Leichte Rücksprünge nehmen Bezug zu den umliegenden Gebäudehöhen, etwa an der Nordendstraße, die Eckausbildungen geben angenehme Horizonthöhen zum Markt. Die meisten Wohnungen sind über Eck oder durchgesteckt organisiert. Offene Raumfolgen bilden die kollektiven Bereiche der Wohnung, als Kontrast zu den privaten Zimmern. Den Wohnräumen sind Loggien zugeordnet. Zusätzliche nordseitige Loggien zum Elisabethplatz beleben die Fassade und gewährleisten im Falle einer Verglasung den notwendigen Schallschutz für die dahinter angeordneten Räume.
Das Gebäude wird über fünf Kerne erschlossen, was eine wirtschaftliche Errichtung erwarten lässt. Die Feuerwehrzufahrten werden in kurzen Stichen in den Hof geführt, was einen hohen baulichen Aufwand für zweite Fluchtwege vermeidet und mehr Freiheit für die Orientierung der Wohnungen ergibt.
Das erste Obergeschoss ist als Büronutzung geplant, mit kleineren bis mittleren Einheiten, etwa für Praxen, Versicherungsagenturen etc. Nach Bedarf könnte dieses Geschoss in Wohnungen umgenutzt werden.
Die Fassaden sind in der Grundstruktur einfach gegliedert, die Öffnungen variieren leicht von unten nach oben. Sie geben den Fassadenfronten eine klare Ordnung, die in der zweiten Ebene verfeinert wird: So schafft ein leichtes Relief ein komplexes Spiel von Schatten, sanfte, differenzierte Putzstrukturen ergeben textile Qualitäten. Dazu kommen feine, lasurartige Farbaufträge. In der Summe entsteht ein entspanntes Spiel von Varianz und Ordnung, das den Gebäuden Präsenz und Würde, und nicht zuletzt eine unaufgeregte Einbindung in die Umgebung verleiht.
- 2017
- Wohnen an der Würzburger Strasse Fürth – Wettbewerb, 1. Preis
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Wohnen an der Würzburger Straße Fürth
Bauherr: Evangelisches Siedungswerk
Geschossfläche: 6.970 m²
Leistungen: Wettbewerb 2017, 1. Preis
Landschaft: BL9 Landschaftsarchitekten
Mitarbeit: Johanna Machunze, Daniel Pflaum, David Rosenthal
in Zusammenarbeit mit Victoria von Gaudecker
Die zwei aus dem Bebauungsplan vorgegebenen Volumen ergeben gut proportionierte und großzügige Baukörper, deren Spannung und Charakter wir in unserem Beitrag umsetzen und präzisieren. Ausgangspunkt unseres Entwurfes ist es, ein Ensemble aus zwei Körpern zu schaffen, dessen Wahrnehmung als harmonisches Ganzes erscheint. Für dieses homogene Erscheinungsbild ist eine Verwandtschaft in der Fassadengliederung und eine zusammenhängende Silhouette grundlegend, um eine eigenständige Identität und Erkennbarkeit des Ganzen zu erreichen.
Die tragende Struktur beider Baukörper ist auf ein Minimum reduziert, zu einem Stahlbetonskelett aus Stützen und Deckenplatten. Diese einfache Struktur wird mit sekundären Elementen wie Treppenkernen, Aufzugskernen und Loggien angereichert, die auf Grund ihrer Geometrie die Grundstruktur des Skeletts brechen und eine angenehme Proportion der Baukörper schaffen.
Der Ausdruck des Gebäudes wird durch die spezifische Geometrie der mit dem Hauptbaukörper verschnittenen Volumen erzielt. Die südlichen Fassaden sind durch geschosshohe, großzügige Holzfenster und eine durchlaufende Brüstung aus lackiertem Streckmetall geprägt, im Norden wird die horizontale Gliederung fortgeführt, die Brüstungselemente sind geschlossen. Die Stirnwände zwischen den Baukörpern sind mit gewellten, weiß lackierten Aluminiumpaneelen verkleidet, die Aufzugskerne in geschlämmtem großformatigem Kalksandstein gemauert, während die restlichen Seiten industriell erscheinen; diese Kombination ergibt den spezifischen Charakter der Bebauung.
- 2016
- Wohnen am Iserring Waldkraiburg – Wettbewerb, 2. Preis
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Wohnen am Iserring, Waldkraiburg
Neubau von 88 Wohneinheiten
Bauherr: Wohnungs- und Siedlungsgenossenschaft eG Wadkraiburg
Geschossfläche: 7.320,20 m²
Leistungen: Wettbwerb 2016, 2. Preis
Landschaft: Toponauten landschaftsarchitekturGesellschaft mbH
Mitarbeit: Mona Fögler, Daniel Pflaum, Alexander Richert, Peter Wohlwender
in Zusammenarbeit mit Victoria von Gaudecker
Die bestehenden Zeilenbauten nehmen weder Bezug auf die Lage des Grundstücks unmittelbar neben dem Zentrum der Stadt noch auf den Verlauf der umliegenden Straßen. Die Zwischenräume sind gleichwertig, wodurch keine spezifische Identität vorhanden ist.
Mit unserem Projekt transformieren wir die Hauszeile als einen an sich geeigneten Bautyp für Wohnungen und entwickeln sie zu einem Ensemble, das auf die Qualitäten und Eigenheiten des Ortes Bezug nimmt.
Die Anordnung der Volumen wird durch die wesentlichen Faktoren wie Lärm, Besonnung und Baumbestand bestimmt. Auf die Lärmexposition im südlichen Bereich des Grundstückes reagieren wir mit einem dem Straßenverlauf folgenden Volumen, das dadurch eine eigenständige Kontur erhält.
Die bestehenden Bäume sind als wertvolle Ressource ebenso bestimmend für die Anordnung der Gebäude: So entsteht ein parkartiger ruhiger Hof. Der Bestandsbau wird als Teil in dieses Ensemble eingebunden.
Als Pendant zur starken äußeren Form wird eine innere Hoffigur ausgebildet. Zusammen mit der Hierarchie der Wege und der Bepflanzung entsteht so ein Wohnhof mit räumlicher Identität und hoher Aufenthaltsqualität.
Die Gestaltung reagiert auf die Architektur des Gebäudes, das mit seinen leicht abknickenden Fassaden unterschiedliche Räume eröffnet. Diese räumliche Gliederung wird in dem großzügigen Hof mittels topografischer Elemente und Baumpflanzungen fortgeführt.
Alle Wohnungen sind durchgesteckt und reagieren so optimal auf Lärm, Sonne und den Grünraum. Sie sind als Zweispänner organisiert und erhalten den Zugang über einen „temperierten Wintergarten,“ als Teil des Nach-Außen-Wohnens, das sich in einer durchgehenden Balkonschicht äußert.
Dadurch wird der zentrale Wohnraum von Nebennutzungen wie Eingang und Garderoben entlastet. Von diesem aus sind über einen Flur die Zimmer als private Bereiche erreichbar. Die Wohnung erhält so eine klare, wohltuende Hierarchie zwischen kollektiven und ganz privaten Bereichen.
Die Struktur des Gebäudes ist als Schottenbau konzipiert, die Fassaden sind nicht tragend und werden als vorgefertigte Holzelemente montiert. Die Loggien sind als vorgestellte Raumschicht ausgelegt und damit thermisch getrennt.
Einem Holzgerüst ähnlich, verwebt die vertikal gegliederte Fassade die Gebäude mit den Bäumen. Die sorgfältige Materialisierung lässt eine angenehme Atmosphäre entstehen. Die Kombination ergibt ein frisches, leichtes Farbenspiel. So ergibt das Holz als in Kombination mit eternitbeplankten Brüstungen ein vertrautes Bild, die orangen Vorhänge zur Beschattung tragen zu einer offenen wohnlichen Stimmung bei.
- 2016
- München Ratoldstraße – städtebaulicher Wettbewerb
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LH München, Ratoldstraße
Bauherr: CA IMMO Projektentwicklung
Bayern GmbH & Co KG
Gesamtareal: ca. 14 ha
Leistungen: städtebaulicher Wettbewerb mit Landschaftsplanung
Landschaft: Keller Damm Roser Landschaftsarchitekten Stadtplaner GmbH
Mitarbeit: Hanna Albrecht, Mona Fögler, Daniel Pflaum, Peter Wohlwender
in Zusammenarbeit mit Victoria von Gaudecker
Das Planungsgebiet zeichnet sich in seiner ganzen Länge durch schön gewachsene Grünbereiche aus, die trotz der unmittelbaren Nähe zur Bahn einen naturlandschaftlichen Charakter bewahrt haben, mit Bäumen und informellen Pfaden und einer fast poetischen Stimmung. Die umliegende Einfamilienhausstruktur erscheint als eine Art Gartenstadt.
Die vorhandenen Qualitäten werden maßgebend für unser Projekt, das sich als Weiterentwicklung des Wohnens im Grünen versteht. Als Grundgerüst definieren wir zusammenhängende Freiräume als eine Art grüner Infrastruktur.
Ein in Nord-Süd Richtung durchgehender Grünzug verbindet das Gebiet und kann als Reminiszenz an die vormaligen Wiesen und Äcker gelesen werden.
Entlang diesem Grünzug reihen sich die neuen Baufelder auf, die mit ihrer Setzung auch situationsbezogen Querbezüge stärken: an bestehenden Wegen und Straßen, bei Baumgruppen und bestehenden Biotopzonen. An diesen Querungen liegen auch die Schwerpunkte der öffentlichen Nutzungen, etwa mit dem bestehenden Discounter und dem P+R-Parkhaus mit Markthalle.
Die Anordnung der zusammenhängenden linearen Volumen entlang der Bahn ergibt einen „natürlichen“ Lärmschutz für die dahinerliegenden Nutzungen.
Die vorgeschlagenen Bautypen bilden eine Weiterentwicklung der Gartenstadtstruktur als Transformation des Wohnens im Grünen mit höherer Dichte.
Eine bahnbegleitende Bebauung bildet die Abgrenzung zwischen der belastenden Bahntrasse und der zwei- bis dreigeschossigen dichten Struktur. Diese Lärmschutzbauten haben eine Bautiefe, die auch durchgesteckte Typen zulässt. So haben alle Wohnungen eine Lärmschutzloggia und Anteil am Grünraum.
Auf der östlichen Seite des Grünraums nehmen einzelhausartige Bebauungen den Maßstab des Bestandes auf und verbinden sich zu einem zusammenhängenden Wohngebiet. Der Bedarf an Invidualhäusern erscheint weiterhin hoch. In Form zusammengebauter Cluster reagieren wir im Sinne einer nachhaltigen Landausnutzung und minimierten Fassadenflächen auf heutige Anforderungen und geben dem Einzelhaus eine Legitimation.
Der Grundtyp auf den breiten Baufeldern könnte ein Atriumhaus sein, das einen privaten Außenraum hat und dreiseitig angebaut werden kann. Auf den schmaleren Baufeldern bilden in der Breite anpassbare Reihenhäuser den Grundtyp.
Im Süden des Gebietes, in Nachbarschaft zu der bestehenden Wohnanlage, erscheint eine höhere Dichte mit fünf bis acht Geschossen gut vertretbar.
- 2016
- Wohnblock WA 2/1 Paul-Gerhardt-Allee München – Wettbewerb, 2. Preis
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WA 2/1 Paul-Gerhardt-Allee München
Neubau von 282 Wohneinheiten
Bauherr: Pandion AG
Geschossfläche: 37.550 m²
Leistungen: Wettbewerb 2016, 2. Preis
Landschaft: Keller Damm Roser
Mitarbeit: Daniel Pflaum, Alexander Richert, Peter Wohlwender
in Zusammenarbeit mit Victoria von Gaudecker
Das vorgegebene Volumen aus dem Bebauungsplan ergibt eine gut proportionierte und großzügige Form, deren Spannung und Charakter wir in unserem Beitrag umsetzen und präzisieren möchten. Ausgangspunkt unseres Entwurfes ist es, einen Block zu schaffen, dessen Wahrnehmung als harmonisches Ganzes erscheint. Für dieses homogene Erscheinungsbild ist eine Verwandtschaft in der Fassadengliederung und eine zusammenhängende Silhouette grundlegend, um eine eigenständige Identität und Erkennbarkeit des Ganzen zu erreichen. Ähnliche Strategien findet man an manchen charakteristischen Münchner Blöcken wie etwa der Borstei oder den Mollblöcken.
Mit leichten Knicken an den langen Seiten erhält der Block angenehme Proportionen und eine innere Spannung. Zu den Angern hin wirken sie raumfassend, nach innen zum Hof brechen sie die langen Fluchten und Schaffen überblickbare Fassadenabschnitte.
Die Eingänge zu den Häusern erfolgen differenziert nach Lage und Orientierung im Quartier, wo möglich direkt von der Straße und den Angern, mit barrierefreiem Zugang zum Hof. Die Erschließung der südlich gelegenen Häuser erfolgt über den Hof, unter dem Kriterium von öffentlich einsehbaren, auch nachts geschützten Zugängen. Zudem entstehen so größere private, zum Park orientierte Freiflächen. Der Grossteil der Eingänge erhält direkt zugeordnete Räume zur Unterbringung von Fahrrädern und Kinderwagen.
Als Pendant zur starken äußeren Form wird eine innere Hoffigur ausgebildet, Zusammen mit der Hierarchie der Wege und der Bepflanzung entsteht so ein Wohnhof mit räumlicher Identität und hoher Aufenthaltsqualität.
Die Gestaltung reagiert auf die Architektur des Gebäudes, das mit seinen leicht abknickenden Fassaden unterschiedliche Räume eröffnet. Diese räumliche Gliederung wird in dem großzügigen Hof mittels topografischer Elemente und Baumpflanzungen fortgeführt.
- 2015
- Mehrfamilienhaus Veilhofstraße Nürnberg – Wettbewerb, 1. Preis
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Veilhofstraße, Nürnberg
Neubau von 48 Familienwohnungen mit Tiefgarage
Bauherr: Evangelisch Lutherische Kirche Bayern
Wohnfläche: 4.157 m²
Leistungen: Wettbewerb 2015, 1. Preis
Landschaft: Studio Vulkan Zürich
Mitarbeit: Noémi Orth, Daniel Pflaum, Alexander Richert
in Zusammenarbeit mit Victoria von Gaudecker
Die Lage des Grundstücks am Hang, nahe dem Wöhrder See, mit einem dichten, den Hang überziehenden Grünraum, ist aussergewöhnlich. In diesem romantisch anmutenden Kontext, diesem verwunschenen Garten mit altem Baumbestand zu bauen, erfordert sorgfältig gewählte Mittel. So wird ein neues Gebäude zwischen die grossen Bäumen eingepasst, unter Erhaltung möglichst grosser Teile der Parklandschaft, mit einem möglichst kleinen Fussabdruck. Das neue Haus liegt also ganz im Park, umgeben von Bäumen und zeigt eine organische und dennoch klar strukturierte, entschiedene Form, die eine starke Identität erzeugt.
Aus dem Baumsaum aufsteigend, erhält das Haus eine vertikal organisierte Fassade und eine entsprechend kompakte Silhouette, die in eine gewisse Höhe aufragt, und anstelle einer dominanten Frontalität eher eine stille Präsenz zeigt.
Die leichten Staffelungen des Volumens bringen vielfältige Orientierungen in den Innenräumen und ergeben eine vertikale Strukturierung der Fassaden. Mit einem vertikal verlaufenden Reliefputz wird dieser Aspekt noch betont. Die natürliche, warme Farbigkeit in rot-braun Tönen harmoniert mit der umgebenden Parklandschaft.
Dazu kommen farblos eloxierte Holz-Aluminium Fenster und Balkone, die als eingestellte Stahlgerüste mit Glasbrüstung und Pflanztrögen konstruiert sind; die grünliche Farbe dieser Teile ergibt vegetabile Assoziationen und verbindet sich mit dem umliegenden Grün.
- 2015
- Wohnblock WA 2/2 Paul-Gerhardt-Allee München – Wettbewerb, Ankauf
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WA 2 Paul-Gerhardt-Allee München
Neubau eines Wohnblocks mit Tiefgarage
Bauherr: Verwaltungsgesellschaft Berduxstraße mbH & Co KG
BGF: 35.500 m²
Leistungen: Wettbewerb 2015, Ankauf
Landschaft: toponauten Landschaftsarchitektur GmbH
Mitarbeit: Mario Guyrov, Daniel Pflaum, Alexander Richert, Andreas Schulze
in Zusammenarbeit mit Victoria von Gaudecker
Das vorgegebene Volumen aus dem Bebauungsplan ergibt eine gut proportionierte und großzügige Form, deren Spannung und Charakter wir in unserem Beitrag umsetzen und präzisieren möchten. Ausgangspunkt unseres Entwurfes ist es, einen Block zu schaffen, dessen Wahrnehmung als harmonisches Ganzes erscheint und dem Entwurf eine ruhige Gelassenheit verleiht. So sind auch die Punkthäuser als kontinuierlicher Teil des Blockes ausgebildet. Für dieses homogene Erscheinungsbild ist eine ruhige, zusammenhängende Silhouette grundlegend. Die durchgehend umlaufende Kontur der Traufe erhält nur leichte, zumeist eingeschossige Höhenversprünge, so dass eine eigenständige Identität und Erkennbarkeit des Ganzen erreicht wird.
Als Pendant zur starken äußeren Form wird eine innere Hoffigur ausgebildet, die ihren Charakter aus der Ausbildung der inneren Ecken erhält. So entsteht eine umlaufende, kontinuierliche und fassende Hoffassade. Zusammen mit der Hierarchie der Wege und der Bepflanzung entsteht so ein Wohnhof mit räumlicher Identität und hoher Aufenthaltsqualität. Die Eingänge zu den Häusern erfolgen differenziert nach Lage und Orientierung im Quartier, wo möglich direkt von der Straße und den Angern, mit barrierefreiem Zugang zum Hof. Die Erschließung der südlich und südöstlich gelegenen Häuser erfolgt über den Hof, unter dem Kriterium von öffentlich einsehbaren, auch nachts geschützten Zugängen. Zudem entstehen so größere private, zum Park orientierte Freiflächen.
- 2015
- Wohn- und Geschäftshaus Erhardstraße Nürnberg – Wettbewerb, 1. Preis
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Erhardstraße, Nürnberg
Neubau eines Geschäftshauses
Bauherr: wbg Nürnberg GmbH
Geschossfläche: 3.550 m²
Leistungen: Wettbewerb 2015, 1. Preis
Tragwerk: Buro Happold München
Haustechnik: Ottitsch GmbH München
Mitarbeit: Noémi Orth, Alexander Richert
in Zusammenarbeit mit Victoria von Gaudecker
Die im Zuge der Strassenführung übriggebliebene Restparzelle eignet sich ausserordentlich für eine prominente Nutzung. Das neue Gebäude bezieht sich in Dimension und Ausrichtung auf die umliegenden grossmassstäblichen Volumen.
Die komplexe Geometrie und die Höhe des Volumens bewirken trotz der geringen Grösse eine hohe Präsenz und Akzentuierung dieses Ortes, indem sich seine Wirkung im Vorbeifahren ebenso entfaltet wie beim nahen Vorbeigehen: die wbg erhält eine erkennbare Adresse. Die feinen Abkantungen ergeben zudem eine gute lokale Einbindung in die von Wohnhäusern gesäumte Strasse, sie aktivieren den Aussenraum und würdigen den wertvollen Baum. Das Volumen wahrt Distanz zur angrenzenden Nachbarbebauung und lässt trotz seine Höhe eine ausreichende Besonnung dieser zu, die geforderten Abstandsflächen werden eingehalten.
Die Architektur folgt konsequent diesen Prämissen und zeigt eine auf die ganze Dimension bedachte Gliederung der Fassade, die mit umlaufenden Bandfenstern ein für Bürobauten gängiges Prinzip zeigt, dieses aber mit der Sorgfalt der Proportionen und der Flächigkeit der Verglasungen zu einem kostbaren Kristall erhebt. Die Einfachheit und Raffinesse im vertikalen Aufbau ergibt eine hohe Flexibilität für möglichst unterschiedliche Büroteilungen. Die strategisch gesetzten Vertikalschächte lassen unterschiedliche Platzierungen von Nassräumen oder Küchen zu und führen die Lüftungskanäle über Dach.
- 2015
- Wien Museum – Wettbewerb, 2. Phase
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Wien Museum NEU
Umbau und Erweiterung des Wien Museums am Karlsplatz
Bauherr: Wien Museum Projekt GmbH
BGF: 22.111 m²
Leistungen: Wettbewerb 2015, 2. Phase
Landschaft: Studio Vulkan Zürich
Haustechnik: Ottitsch GmbH München
Lichtplanung: Licht Kunst Licht AG Köln
Tragwerksplanung: Buro Happold München
Mitarbeit: Laura Brixel, Mario Guyrov, Daniel Pflaum, Alexander Richert, Laura Wollenhaupt
in Zusammenarbeit mit Victoria von Gaudecker
- 2014
- Wilhelm Ernst Schule Ingolstadt – Wettbewerb, 1. Preis
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Erweiterung Wilhelm Ernst Schule Ingolstadt
Bauherr: Stadt Ingolstadt
BGF: 750 m²
Leistungen: Wettbewerb 2014, 1. Platz
Mitarbeit: Daniel Pflaum
Der Entwurf sieht einen eigenständigen polygonalen Baukörper vor, der in dem südlichen Hofbereich der Schule eine neue Adresse bildet. Alle Zugänge zu den einzelnen Funktionsbereichen sind klar ablesbar und durch einen harmonisch gestalteten Außenraum wie selbstverständlich miteinander verbunden.
Das Gebäude besitzt eine klare Struktur, die drei Funktionsbereiche des Gebäudes sind auf einer Ebene angeordnet.
Im südlichen Teil des Baukörpers befindet sich das Café des neuen Stadtteiltreffs mit einem grosszügigen Außenbereich auf der Platzfläche, orientiert zum umgebenden Quartier. Entlang eines mit lichten Pinien bepflanzten Spielbereichs gelangt der Besucher zum Eingang des Stadtteiltreffs, das den mittleren Trakt innerhalb des Baukörpers bildet.
Der Bereich der Lernförderung und weitere schulische Nutzungen sind an den bestehenden eingeschossigen Klassentrakt angeschlossen. Der Erweiterungsbau bildet zum Bestandsgebäude einen kleinen Innenhof aus, der zum einen die Belichtung der Erschliessungsflächen im Bestand gewährleistet, zum anderen auch für kontemplative Zwecke oder auch für die Kinderbetreuung genutzt werden kann.
Das Relief der Fassade wird durch Klinkerriemchen erzeugt und nimmt Bezug auf die Maßstäblichkeit und Ausformulierung der Bestandsgebäude. Durch die großen Öffnungen in der Fassade wirkt das Gebäude einladend, abhängig von der Jahreszeit können die Fenster, vorallem im Bereich des Cafés, grossflächig geöffnet werden.
Die Zugänge zum Stadtteiltreff befinden sich gut auffindbar an dem fließenden Außenraum gelegen.
Die Räume, die die schulische Nutzung ergänzen, sind direkt mit der Schule über ein kleines innenliegendes Foyer verbunden. Die innere Erschließung im Gebäude wird als bewegter Raum mit erkennbaren Orten verstanden. Die Räume des Stadteiltreffs liegen um ein großzügiges von oben belichtetes Foyer gruppiert, dessen Zentrum das Büro des Bürgerarbeiters und das Empfangsbüro bilden. Über einen an der Fassade liegenden Gang ergibt sich eine interne Verbindung mit dem Café.
Der gestaltete Platzraum im Süden bildet den Zugangsbereich zu Stadtteiltreff, Sporthalle und dem Haupteingang der Schule. Die befestigten Hofflächen werden durch Sitzplätze gegliedert, die zum einen zum Verweilen und zur Kommunikation einladen, aber auch eine Zonierung zwischen Platz- Grün- bzw. Spielfläche bilden. Schüler und Besucher werden wie selbstverständlich zu den Eingängen geleitet. Der vordere Platzbereich mit Stadtteiltreff, Café und Sporthalle kann optional durch ein Schultor von Schulareal getrennt werden.
Die Gebäudestruktur ist als Betonskelett geplant, um eine möglichst grosse Flexibilität im Inneren zu gewährleisten. Seminar- und Bewegungsräume können unkompliziert zusammengeschaltet werden, ebenso auch Büroflächen bei Bedarf.
Die Gebäudehülle kann als Holzrahmenbau oder als hochgedämmte nichttragende Massivkonstruktion ausgeführt werden. Die Verkleidung der Fassade mit Klinkerriemchen gibt dem Gebäude einen dauerhaften Ausdruck, der Aufwand für den Unterhalt der Fassadenkonstruktion ist langfristig betrachtet gering. Die Fenster sind als eloxierte Aluminiumkonstruktion geplant, ein vertikaler Schiebemechanismus lässt eine grossflächige Öffnung der Fenster zum Platzraum zu.
- 2014
- Baugemeinschaft Oslostraße Riem – Stadthäuser
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Wohnen in Gemeinschaft, München Riem
Bauherr: Baugemeinschaft Familienwohnen
BGF: 2.200 m²
Leistungen: Leistungsphase 1 – 8
Fotografie: Sebastian Schels
Mitarbeit: Daniel Pflaum
in Zusammenarbeit mit Victoria von Gaudecker
- 2014
- Haus F Buchendorf – Neubau
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Haus F Buchendorf
Neubau eines Zweifamilienhauses in Passivhausbauweise
Bauherr: privat
BGF: 220 m²
Baukosten: 660.000 Euro
Leistungen: HOAI LPH 1 – 8
Fotografie: Sebastian Schels
in Zusammenarbeit mit Victoria von Gaudecker
- 2013
- Haus B Gauting – Erweiterung
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Erweiterung Haus B Gauting
Bauherr: privat
BGF: 90 m²
Leistungen: HOAI LPH 1 – 8
Fotografie: Sebastian Schels
Mitarbeit: Daniel Pflaum
in Zusammenarbeit mit Victoria von Gaudecker
- 2013
- Danklstraße München – Wettbewerb, 1. Preis
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Danklstraße München
Neubau eines Mehrfamilienhauses mit 40 Wohnungen
Bauherr: Ottmann GmbH & Co Südhausbau KG
Wohnfläche: 2.580 m²
Leistungen: HOAI LPH 1 – 2
Status: Mehrfachbeauftragung 2013
Mitarbeit: Nadine Kuhn, Alexander Richert, Armir Shapllo, Laura Wollenhaupt
in Zusammenarbeit mit Victoria von Gaudecker
Der neue Bau vervollständigt den Blockrand und bildet eine neue Fassung des öffentlichen Platzes, als Gegenüber zu den bestehenden Gebäuden. Die leichten Staffelungen der Fassadenfluchten geben dem großen Gebäude eine hohe Präsenz bei vertrauten Proportionen. Der Eingang mit Vorzone liegt räumlich markiert an einem Vorsprung im Übergang zum Straßenraum, dies vermeidet Axialität und betont den bürgernahen Charakter des neuen öffentlichen Gebäudes.
Zum Hof besitzt das Gebäude eine fingerartige Ausformung, die die kammerartige Gliederung des bestehenden Hofraumes aufnimmt und so trotz der Größe des Hauses einen gewohnten Maßstabe schafft. Dank des kompakten Volumens entsteht ein großzügiger öffentlicher Grünraum, der sowohl für Arbeitende als auch für sämtliche Bewohner eine hohe Qualität schafft.
Die innere Erschließung im Gebäude wird als bewegter Raum mit erkennbaren Orten verstanden.
Die Wohnungseingänge sind als individuelle Bereiche ablesbar und gliedern so den natürlich belichteten Erschließungsraum. Die Wohnungen sind offen und großzügig geschnitten, traditionelle Elemente des Wohnens werden innovativ eingesetzt.
Die Orientierung der Küche zur Fassade und die Verzahnung der Loggia mit dem Innenraum geben der Wohnung einen Bezug zum urbanen Kontext.
- 2011
- Studentenwohnen Agnesstraße – Wettbewerb
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Agnesstraße München
Neubau eines Studentenwohnheims
Bauherr: Studentenwerk München
Wohnfläche: 2.580 m²
Leistungen: Wettbewerb 2010
Landschaft: terra nova landschaftsarchitektur
Mitarbeit: Armir Shapllo
in Zusammenarbeit mit Victoria von Gaudecker
Das neue Studentenwohnheim gliedert sich mit seinem baulichen Erscheinungsbild in die Blockstruktur der Umgebung ein. Der neue Baustein des Studentenwohnheim- ein Wohnblock für die Studenten fügt sich in die Höhenentwicklung des Quartiers ein. Das Gebäude kann in mehreren Abschnitten realisiert werden und bildet auch schon im 1. Bauabschnitt einen selbstständigen, prägnanten Baukörper. Im Süden des Gebäudes ergibt sich eine Wegeverbindung für Fußgänger innerhalb des Blockes, wie sie oft in größeren Blockstrukturen Schwabings zu finden ist. Der Baukörper schließt den Block zwischen Agnes-, Adelheid- und Hiltenspergerstraße.
Dabei entsteht ein Stadtbaustein, der sich an den Traufhöhen und Strukturen der umgebenden Bebauung orientiert. Das Haus wird als ein Gebäudeensemble von drei miteinander verbundenen Gebäudeblöcken mit Innenhöfen ausgeführt. Die Innenhöfe bieten in Ihrer Abgeschlossenheit eine hohe Aufenthaltsqualität. Sie liegen über dem Straßenniveau und werden über breite Zugänge mit Treppen und Rampen erschlossen. Die Zugänge zu den Häusern und Treppen erfolgen jeweils über die Innenhöfe, die ebenfalls alle untereinander verbunden sind.
- 2007
- Archidomus – Neubau
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Archidomus Fertighaus, Oberleichtersbach
Neubau eines Musterhauses für eine Fertighausfirma
Bauherr: Hanse Haus GmbH Oberleitersbach
BGF: 200 m²
Baukosten: 460.000 Euro
Leistungen: LPH 1 – 5, Regeldetails
Fotografie: Florian Holzherr
in Zusammenarbeit mit Fee Gross-Blotekamp
Auf einem Grundraster von fünf mal fünf Metern, das durch Systembedingungen des Herstellers als frei überspannbares räumliches Maximum vorgegeben war, entwickelt sich das Haus über zwei Geschosse auf einem Rechteck von 20 × 5 Metern. Das viermal addierte Raster wird zum Maß für die Raumsequenzen des Wohnens. Das Wegkürzen des Flures ermöglicht hierbei den notwendigen Spielraum, um einem kleinen Haus große Räume und Raumzusammenhänge zu verschaffen. Der Rhythmus von großen und kleinen Räumen, einseitig und zweiseitig belichtet, und die dadurch diagonalen Raum- und Blickbeziehungen überlagern sich mit dem Prinzip der Längsaddition.
So wird der mögliche 20 Meter tiefe Blick durch das gesamte erste Obergeschoß durch den Wechsel des Lichteinfalls, von helleren und dunkleren Zonen, nochmals aufgeladen.
Der Grundriss ist auf einfachste Weise wandelbar und ermöglicht eine Nutzung von zwei Personen bis zu einer fünfköpfigen Familie. Erdgeschoss und Obergeschoss können sowohl separat als auch zusammengeschaltet funktionieren. Szenarien, in denen das Erdgeschoss beispielsweise als Büro, als erste Studentenwohnung oder als kleine Wohnung für die Großeltern genutzt wir, sind wichtiger Teil der Entwurfsidee.